Titre : |
Italienische Reise |
Type de document : |
texte imprimé |
Auteurs : |
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Auteur |
Editeur : |
München : Goldmann Verlag |
Année de publication : |
1961 |
Importance : |
217 pages |
Format : |
livre de poche |
Index. décimale : |
830 GOET 5400 |
Note de contenu : |
Das Missverständnis liegt nahe. Wie auch sollte man ein Buch mit dem Titel Italienische Reise nicht für eine Reisebeschreibung halten? Oder für ein Buch über Italien? Doch beides trifft nur begrenzt zu: Die Italienische Reise ist vor allem ein Buch über Goethe. In der Erstausgabe firmierte jene bunte Mischung aus Tagebucheinträgen, Briefen und Berichten ja auch noch unter dem Übertitel „Aus meinem Leben“, machte also keinen Hehl aus ihrer autobiografischen Natur. Goethes Italien ist ein Sehnsuchtsort, die Heimat alles Schönen. Das klassizistische Ideal lässt sich ein Goethe durch nichts verderben. Man mag sich daher versucht fühlen, das Werk als Negativschablone dessen zu lesen, was darin großzügig ausgelassen wird: die Menschen, denen er auf seiner Reise doch begegnet sein muss, ihr Alltag, ihre Sorgen und Nöte, die politische und soziale Wirklichkeit also. Stattdessen: hehre Kunstbetrachtung, geologische Studien, viel Zeichnen, Dichten und Sinnen eines Unerreichten, Unerreichbaren. |
Italienische Reise [texte imprimé] / Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Auteur . - München : Goldmann Verlag, 1961 . - 217 pages ; livre de poche.
Index. décimale : |
830 GOET 5400 |
Note de contenu : |
Das Missverständnis liegt nahe. Wie auch sollte man ein Buch mit dem Titel Italienische Reise nicht für eine Reisebeschreibung halten? Oder für ein Buch über Italien? Doch beides trifft nur begrenzt zu: Die Italienische Reise ist vor allem ein Buch über Goethe. In der Erstausgabe firmierte jene bunte Mischung aus Tagebucheinträgen, Briefen und Berichten ja auch noch unter dem Übertitel „Aus meinem Leben“, machte also keinen Hehl aus ihrer autobiografischen Natur. Goethes Italien ist ein Sehnsuchtsort, die Heimat alles Schönen. Das klassizistische Ideal lässt sich ein Goethe durch nichts verderben. Man mag sich daher versucht fühlen, das Werk als Negativschablone dessen zu lesen, was darin großzügig ausgelassen wird: die Menschen, denen er auf seiner Reise doch begegnet sein muss, ihr Alltag, ihre Sorgen und Nöte, die politische und soziale Wirklichkeit also. Stattdessen: hehre Kunstbetrachtung, geologische Studien, viel Zeichnen, Dichten und Sinnen eines Unerreichten, Unerreichbaren. |
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